Heading for a land of eternal sunshine

Kuratiert von Tijana Miskovic (Dänemark), mit Nina Wengel (Dänemark) und Annika Unterburg (Hamburg)

vom 16.03.2017
bis 30.03.2017

finissage am 30.03.2017 18:00 - 21:00 uhr

öffnungszeiten:

samstag bis dienstag
von 18:00 - 21:00 uhr

 

Wenn Wiederholungen künstlerisch genutzt werden, hören sie auf, eine praktische Methode zu sein, und werden zu einem ewigen Prozess – sie werden zu Ritualen. Im Laufe der Zeit entwickeln sich diese Rituale nicht nur zu einem festen Bestandteil der artistischen Praxis, sondern auch zu einer Grammatik der künstlerischen Sprache.

Der dänische Philosoph und Linguist Per Aage Brandt erklärt in einer seiner Theorien, dass die mit der Vorstellungskraft verbundene menschliche Sprache von angelnden Frauen entwickelt wurde. „Angeln (ohne zu segeln) bedeutet vor allem, im Wasser zu stehen und zu warten. Wenn sich bewusste Handlungen dann mimetisch und lesbar spiegeln, wird sich die Konzentration notwendigerweise und intentional auf das abwesende Objekt – den Fisch – als Thema der Wartenden richten“. Mit anderen Worten: Unsere Fähigkeit, Bilder von etwas zu schaffen, das nicht existiert, und sich mit Abstraktionen als Kommunikationsweise in Verbindung zu setzen, geht mit dem Akt des Wartens einher. In Annika Unterburgs Arbeiten ist das Warten mit dem Fisch verbunden, und in Nina Wengels mit der Sonne oder dem neuen Tag – und nicht zuletzt auch der Hoffnung, dem Glauben, dass es einen Grund gibt, weiterzumachen.

Zur Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag den 16. März 2017 werden die Kuratorin Tijana Miskovic und beide Künstlerinnen anwesend sein.

Laufzeit: bis 30. März 2017